In der Welt der Change-Prozesse ist der Begriff „Tal der Tränen“ durchaus bekannt. Das Tal der Tränen ist eine der Phasen der Veränderungskurve in Anlehnung an Elisabeth Kübler-Ross oder an das Akzeptanz-Modell von Kurt Lewin. Diese Kurven beschreiben den emotionalen Prozess, den Personen durchlaufen, wenn sie mit Veränderungen befasst sind und prägen daher alle Veränderungsprozesse. Warum es deshalb wichtig ist, sich vom Alten zu verabschieden, lernst du in diesem Beitrag.
Die „französische Empfehlung“
Sich „französisch zu empfehlen“ gern auch einen „polnischen Abgang machen“ genannt, ist der Versuch, die Phase des Abschieds zu überspringen oder zu vermeiden und ein Riesenfehler in Change-Prozessen. Dies geschieht oft aus dem Wunsch heraus, den Prozess zu beschleunigen oder unangenehme Gefühle zu vermeiden. Und wenn du das machst, dann riskierst du, dass deine unverarbeiteten Emotionen und Themen in der Zukunft wieder auftauchen. Und wenn du in Zukunft keine Leichen im Keller haben willst, solltest du dich trauen, Abschied zu nehmen. Denn alle wegen „Trauervermeidung“ nicht aufgearbeiteten Themen können deinen Change-Prozess behindern oder sogar zum Scheitern bringen.
Erst das Ende, dann der Anfang!
Die Realität sieht leider so aus: Trauer und Abschied von alten Verhaltensweisen, Strukturen oder Kulturen sind notwendig, damit Platz für Neues geschaffen werden kann. Dabei geht es gar nicht nicht darum, das Alte zu verurteilen oder abzulehnen. Nein! Es geht zunächst darum anzuerkennen, dass das Alte alt ist. Das Alte braucht Wertschätzung, damit du es dann einfach „sein lassen“ kannst. Es also beenden kannst. Erst danach kann Offenheit und Raum für Innovation und Erneuerung entstehen.
Du wirst feststellen, dass ein gewisser Frieden eintritt, wenn die Trauerphasen durchschritten ist. In diesem Moment wird das Tal der Tränen zum Quell des Neuen.
Die Bedeutung der Trauerphase für den Change-Prozess
Die Trauerphase in deinem Change-Prozess schenkt dir also die Chance und Zeit, für eine Reflexion auf das Alte. Sie kennzeichnet gleichzeitig den Abschied vom Alten und die innere Klärung und Akzeptanz. Sie ermöglicht es dir, deine Emotionen zu verarbeiten, loszulassen und dich auf etwas Neues einzustellen.
Als Experten für Change-Prozesse achten wir im Leadership Campus sehr darauf, dass die Trauerphase durchschritten wird. Wir helfen dabei, das Alte anzuerkennen und unterstützen dabei, dieses scheinbar „blöde Gefühl“ auszuhalten und seinen wirklichen Wert zu erkennen.
Indem wir Raum für Trauer und Abschied schaffen, fördern wir einen gesunden und nachhaltigen Change-Prozess, der Raum für Innovation und Wachstum bietet. Was uns und unseren Kunden wiederum unfassbar viel Freude bereitet!
Fazit
Das „Tal der Tränen“ ist viel mehr als nur eine metaphorische Beschreibung für den vielleicht sogar wichtigsten Teil deines Change-Prozesses. Wenn du also nicht von den Geistern der Vergangenheit eingeholt werden willst, dann lass uns doch mal reden, wie du das Tal der Tränen für dich gut nutzen kannst.
Bereit? Wir sind auf jeden Fall für Dich da!
In diesem Online-Training erhalten Führungskräfte die wichtigsten Grundlagen, um ihr Team effizient auf einen anstehenden Change-Prozess vorzubereiten.