Erfolg durch konsequente Nutzung des 3 Rollen Modells
Jedes Unternehmen kann erfolgreich geführt werden! Ja, auch Deins! Dazu musst du unbedingt diese 3 Rollen und ihre Funktionen nutzen. Damit du als Führungskraft die nötige Handlungsfreiheit bekommst, solltest du dir der unterschiedlichen Rollen bewusst sein. Diese Rollen – Fachkraft, Führungskraft und Unternehmer – sichern deinen Unternehmenserfolg aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie haben sehr differenzierte Aufgaben und dienen einem unterschiedlichen Zweck.
Egal ob Solo-Selbstständigkeit oder Unternehmen mit mehreren MitarbeiterInnen: Es gibt nur diese 3 wichtigen Rollen! Allerdings haben nur die wenigsten den Luxus lediglich in einer Rolle bleiben zu dürfen. Die meisten müssen diese Rollen mehrmals täglich wechseln. Ich verrate dir, wie sie funktionieren:
Fachkraft
Als Fachkraft bist du das Rückgrat des Tagesgeschäfts. Du bist die Expertin oder der Experte, der sich auf die unmittelbare Umsetzung von Aufgaben konzentriert. Du wirkst „im“ Unternehmen und sorgst dafür, dass deine Kunden glücklich sind. Deine Hauptaufgabe besteht darin, Aufgaben zu bearbeiten, Probleme zu erkennen und diese pragmatisch zu lösen. Du arbeitest im „Hier und Jetzt“, wobei der Fokus auf dem Be- und Abarbeiten von Aufgaben liegt. Deine wichtigster Job ist es, den Betrieb am Laufen zu halten und die operativen Ziele des Unternehmens umzusetzen.
Du sorgst dafür, dass alles reibungslos funktioniert und dass die qualitativen und quantitativen Vorgaben erfüllt werden. Dein Erfolg sind zufriedene Kunden. Solange das Management einen guten Job macht, kannst du reibungsfrei arbeiten und Dinge erledigen. Das macht dann auch dich zufrieden.
Führungskraft
In der Rolle der Führungskraft ist es meist deine Aufgabe, Vorgaben zu entwickeln, WAS WIE getan werden soll und diese zu kommunizieren. Das, was du strukturierst sind die Ideen und Ansätze, Vorgaben und Ziele aus der UnternehmerInnenfunktion. Du nimmst das an und entwickelst Strukturen, machst aus Konzepten, Visionen / Mission eine Strategie und entwickelst Ziele. Dann erst kannst du wirklich bearbeitbare Aufgabenpakete schnüren. Du schaffst Rahmenbedingungen, die es der Fachkraft ermöglichen, ihre Arbeit effizient und systematisch zu erledigen. Du arbeitest „am“ und „im“ Unternehmen, indem du Ideen zu Projekten machst, Prozesse optimierst und Ressourcen managst. Du musst aber auch Menschen führen und das heißt insbesondere Konflikte bearbeiten. Deshalb wächst mit steigender Karrierestufe dein Bedarf an Leadership-Skills, denn man kann nicht alles mit Management-Tools lösen. Du musst strategisch und operativ denken, Teams leiten und Prüfschleifen installieren. Deine eigentliche Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass die Unternehmensziele entlang jeder Stufe der Wertschöpfung erreicht werden.
Deine Herausforderung liegt darin, eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Fachkraft und der UnternehmerIn sowie den Anforderungen des Unternehmens selbst zu finden. Du siehst, deine Aufgabe ist es, eine Art Koordinator für alle Menschen und Dinge zu sein. Dein Kunde ist die Fachkraft – hier brauchst du Leadership – und dein Auftraggeber ist der/die UnternehmerIn – hier ist Management gefragt. Peter Drucker hat es einmal wie folgt zusammengefasst:
“The difference between a manager and a leader is
that a manager focuses on doing things right,
while a leader focuses on doing the right things.”
Dieses Zitat verdeutlicht den Unterschied zwischen der Methode des Management und des Leadership als Führungstool anhand ihrer unterschiedlichen Prioritäten und Herangehensweisen:
- Manager: Eine Führungskraft konzentriert sich darauf, Dinge richtig zu machen. Das bedeutet, dass er oder sie sich auf Effizienz, Prozesse und die exakte Umsetzung von Aufgaben konzentriert. Der Fokus liegt darauf, die vorgegebenen Abläufe und Regeln zu befolgen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Ein Manager ist darauf bedacht, den Betrieb reibungslos und effizient zu halten, indem er sich an bewährte Verfahren und Indikatoren hält.
- Leader: Hier fokussiert sich eine Führungskraft darauf, die richtigen Dinge zu tun. Hier steht die Vision, Strategie und die langfristige Ausrichtung im Vordergrund. Ein Leader hinterfragt bestehende Prozesse und Strukturen und sucht nach neuen Wegen, um größere Ziele zu erreichen. Leadership legen mehr Wert auf Inspiration, Innovation und den Aufbau von Vertrauen und Motivation im Team. Mit Leadership leitest du durch Überzeugung und Visionen, anstatt durch Vorgaben und Kontrolle.
Zusammengefasst: Ein Manager optimiert die Umsetzung vorhandener Prozesse, während ein Leader die Richtung vorgibt und sicherstellt, dass die richtigen Ziele verfolgt werden. Vielleicht wird dir jetzt schon klar, warum du bei zunehmender Unternehmensverantwortung mit Management als Führungstool nicht mehr weiterkommst?
UnternehmerIn
Als Unternehmer hast du deinen Blick fest auf die Zukunft gerichtet. Deine wichtigste Aufgabe ist es die Zukunft des Unternehmens immer wieder neu auszurichten. Dafür entwickelst du eine klare Vision für das Unternehmen und machst dir Gedanken um den Wertekanon, nachdem du und deine MitarbeiterInnen handelt. Du schaust in die Welt, auf den Markt und zu deinen Mitbewerbern. Du baust Netzwerke auf und findest die strategischen Partner, die dich und dein Unternehmen in Richtung Erfolg begleiten. Du setzt die strategische Ausrichtung und das Wachstum des Unternehmens fest.
Deine Job besteht darin, die langfristige Entwicklung deines Unternehmens zu steuern und sicherzustellen, dass alle Aktivitäten im Einklang mit dem Unternehmenszweck stehen. Natürlich ist es auch dein Job, alle Informationen von Außen in das Unternehmen zu bringen und abzugleichen, ob das, was dein Unternehmen macht auch wirklich die Bedarfe im Markt trifft. Du arbeitest bestenfalls nur „am“ Unternehmen. Wenn du zu sehr in das Führungsarbeit oder die Fachkraft-Aufgaben eingebunden bist, dann fehlt die mentale Freiheit und vielleicht auch die Zeit, die UnternehmerInnen Rolle richtig auszufüllen.
Die Bedeutung klarer Rollentrennung
An dieser kleinen Aufstellung ist zu erkennen, dass die Aufgaben jeder Rolle völlig unterschiedlich sind und deshalb auch unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen gefragt sind. Einzelunternehmer oder Solo-Selbstständige vereinigen alle drei Rollen in Personalunion. Dies stellt eine große Herausforderung dar und führt auf Dauer zwangsläufig zu Problemen. Denn wenn du dieses Modell zu Ende denkst, wird klar, dass der Fokus jeder einzelnen Rolle auf eine andere Funktion gerichtet ist. Und wenn du die eine Rolle sauber ausfüllst, liegen die beiden anderen brach.
Alle drei Funktionen müssen jedoch zum Erfolg des Unternehmens ausgelebt werden. Unklare oder unscharfe Rollentrennung kann zu Überforderung, innerbetrieblichen Konflikten, widerstreitenden Interessen, Überlastung, Autoritätsverlust und sogar innerlicher Kündigung führen. Es ist so wichtig, dass du diese 3 Rollen kennst und jede Rolle mit ihre spezifischen Aufgaben und Verantwortungen ausführen kannst.
Fazit
Die bewusste Differenzierung und das Verständnis der Rollen von Fachkraft, Führungskraft und UnternehmerIn sind für den Erfolg deines Unternehmens von größter Bedeutung. Jede Rolle bringt ihre eigenen Herausforderungen und Aufgaben mit sich. Durch klares Rollenbewusstsein und gezielte Entwicklung der erforderlichen Fähigkeiten in jeder Rolle kannst du nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch die langfristigen Ziele besser erreichen. Eine Führungskraft, die diese Rollen versteht und zu koordinieren weiß, wird in der Lage sein, ihr Team und ihr Unternehmen effektiv zu führen und nachhaltig zu wachsen.
Dabei wünschen wir dir natürlich mega viel Erfolg. Und falls du dazu etwas mehr lernen möchtest oder die Anwendung dieser Rollen für dich optimieren möchtest, dann lass uns gerne sprechen! Wir sind für dich und dein Unternehmen da!
Bis bald im Campus!