Es war einmal ein Mann namens Hans, der seit fast 20 Jahren in einem mittelständischen Unternehmen arbeitete. Er war bekannt als loyal, zuverlässig und erfahren, jemand, auf den man sich immer verlassen konnte. Doch eines Tages stand Hans vor einer Herausforderung, die er nicht hatte kommen sehen, obwohl sie sich längst am Horizont abgezeichnet hatte – die digitale Transformation.

Das Unternehmen hatte beschlossen, sich der Zukunft zu stellen und den Wandel zu wagen. Doch während andere Mitarbeiter die Veränderung als große Chance sahen, fühlte Hans nur Unbehagen. Es war, als habe ein Schatten sich über ihn gelegt, ein beklemmendes Gefühl, das ihm die Luft zum Atmen nahm. Was für viele wie eine neue Ära erschien, war für ihn eine Bedrohung. Er dachte bei sich:

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“

Die neuen Technologien, die agilen Methoden, die digitalen Werkzeuge – all das machte ihm Angst. Aber noch mehr fürchtete er, dass er nicht mehr der zuverlässige Mitarbeiter sein könnte, der er immer gewesen war. Je mehr er versuchte, an den alten Wegen festzuhalten, desto schwerer fiel ihm der Alltag. Tief in seinem Inneren wusste Hans, dass er sich ändern musste, doch der Gedanke daran machte ihm Angst.

So begann Hans’ Reise.

Der Ruf nach Veränderung

Die Führung des Unternehmens hatte den Wandel beschlossen. Man wollte sich zukunftsfähig machen, schneller, dynamischer und innovativer werden. Doch Hans fühlte sich, als stünde er vor einer Mauer. Er wollte seinen Chef nicht enttäuschen, der auf ihn zählte, doch er spürte, dass er nicht mit den Veränderungen Schritt halten konnte. Es war nicht nur die Technologie, die ihn überforderte – es war etwas Tieferes, etwas, das er selbst noch nicht vollständig verstand.

Also beschloss Hans, sich dem Unvermeidlichen zu stellen. Er versuchte, sich anzupassen, lernte, las und beobachtete seine Kollegen. Doch egal, wie sehr er sich bemühte, nichts schien zu helfen. Etwas in ihm hielt ihn zurück. Er fühlte sich, als sei er in einem Irrgarten gefangen.

Der Mentor erscheint

Eines Tages trat ein weiser Mentor in Hans’ Leben. Dieser Mentor, der die Zeichen der Veränderung erkannt hatte, bot ihm an, ihn auf seiner Reise zu begleiten. Gemeinsam begaben sie sich auf eine Reise, die viel tiefer ging, als Hans je erwartet hatte. Es ging nicht nur um neue Technologien oder Methoden – es ging um Hans’ Glaubenssätze, seine tief verwurzelten Überzeugungen.

Der Abstieg in die Tiefe

Der Mentor führte Hans in die Dunkelheit seiner Ängste und Überzeugungen. Hier, in der Höhle seiner Gedanken, stellte sich Hans seinen größten Ängsten: Er glaubte, dass er zu alt sei, um sich zu verändern. Er dachte, dass Innovation nur etwas für die jungen Leute sei, und er fürchtete, dass seine besten Tage hinter ihm lagen. Doch der Mentor ließ nicht locker. Er stellte Hans die Frage: „Ist es wirklich dein Alter, das dich zurückhält, oder ist es die Angst vor dem Unbekannten?“

Langsam begann Hans zu begreifen, dass seine Überzeugungen ihn in einer Sackgasse festhielten. Sie hatten ihm Sicherheit gegeben, doch nun verhinderten sie, dass er sich weiterentwickelte.

Die Konfrontation mit der Identität

Der schwierigste Teil der Reise kam, als der Mentor Hans aufforderte, seine Identität in Frage zu stellen. Jahrelang hatte er sich als der „verlässliche Senior“ gesehen, als jemand, der die Dinge immer so machte, wie sie waren. Doch nun forderte die Veränderung, dass er diese Identität losließ. Er musste neu lernen, wer er war, wenn er nicht mehr auf seine alten Stärken bauen konnte.

Mit Hilfe des Mentors begann Hans, sich selbst neu zu entdecken. Er lernte, dass Veränderung nichts mit Schwäche zu tun hat, sondern mit Wachstum. Er erkannte, dass er, auch in seinem Alter, noch immer lernen und sich anpassen konnte. Stück für Stück ließ er die alten Überzeugungen hinter sich und begann, die Veränderung als Chance zu begreifen.

Der Aufstieg: Ziele und Sinn neu entdecken

Nachdem er die Dunkelheit seiner Ängste durchschritten hatte, begann Hans, den Sinn hinter der Veränderung zu erkennen. Er verstand, dass er eine wichtige Rolle im Wandel des Unternehmens spielen konnte. Er würde ein Vorbild für die jüngeren Mitarbeiter sein, jemand, der zeigte, dass man sich immer weiterentwickeln kann, egal in welchem Alter.

Hans’ Ziel änderte sich: Von „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ hin zu „Ich will den Wandel mitgestalten.“ Er erkannte, dass er nicht nur Teil der Veränderung sein, sondern sie aktiv vorantreiben konnte.

Die Rückkehr

Hans kehrte nicht als derselbe zurück. Er hatte sich seinen tiefsten Ängsten gestellt, seine Identität neu definiert und erkannt, dass Veränderung bei einem selbst beginnt. Mit der Unterstützung seines Mentors hatte er nicht nur neue Fähigkeiten erlernt, sondern auch einen neuen Sinn in seiner Arbeit gefunden.

Und so endete seine Reise nicht mit einem Abschluss, sondern mit einem Neuanfang. Hans war bereit für die Zukunft, und du, als Führungskraft, freust dich, dass du ihm zur Seite gestanden hast. Gemeinsam habt ihr den Wandel erfolgreich gemeistert und eine neue Ära eingeläutet.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lernen sie noch heute.

Die 7 Ebenen der Veränderung im Überblick:

  1. Umwelt: Wo findet die Veränderung statt?
  2. Verhalten: Wie handelt dein Team aktuell?
  3. Fähigkeiten: Welche Schulungen oder Unterstützungen sind nötig?
  4. Glaubenssätze: Welche Überzeugungen hindern dein Team?
  5. Identität: Welche Identität wird herausgefordert?
  6. Ziele und Sinn: Wofür ist die Veränderung wichtig?
  7. Systemebene: Gibt es ungelöste Konflikte im System?

So, liebe Führungskräfte, ermutige dein Team auf ihrer eigenen Heldenreise, und du wirst sehen, wie sie über sich hinauswachsen.

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