Vermeide diese Fehler beim Facilitieren mit LEGO® SERIOUS PLAY®
Als Facilitator spielst du DIE zentrale Rolle in der Moderation von Workshops und der Begleitung von Teams durch kreative Problemlösungsprozesse. Dabei können jedoch einige Fehler passieren, die den Erfolg eines LSP-Workshops beeinträchtigen können. Hier sind einige häufige Fallstricke und wie du sie vermeiden kannst:
1. Unzureichende Vorbereitung
Ein erfolgreicher LSP-Workshop steht und fällt mit der Vorbereitung. Einer der größten Fehler ist, unvorbereitet in den Workshop zu gehen. Das bedeutet, die Bedürfnisse der Teilnehmer und die Zielsetzung des Workshops nicht genau zu kennen. Stelle sicher, dass du im Vorfeld ausreichend Zeit investierst, um die Erwartungen zu klären und das Material vorzubereiten. Denn eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Workshops. Als Facilitator solltest du immer einen klaren Plan haben und flexibel genug sein, um auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.
2. Zu schnelle Einführung in die Methode
Eine gute Aufwärmphase ist entscheidend. Sie nimmt den Teilnehmern die Scheu und fördert die Kreativität von Anfang an. LSP ist für viele Teilnehmer eine neue und ungewohnte Methode. Ein häufiger Fehler ist, zu schnell in die Übung einzusteigen, ohne den Teilnehmern ausreichend Zeit zu geben, sich mit den Bausteinen und dem Konzept vertraut zu machen. Beginne den Workshop daher immer mit einem ausreichenden „Skillsbuilding“. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau dir gerne unsere Blogbeiträge zum Theme LSP auf unserer Webseite an. Dort erzählen wir ausführlich von unseren eigenen Erfahrungen in der Facilitation mit LSP.
3. Dominanz des Facilitators
Ein guter Facilitator stellt Fragen und gibt Impulse, anstatt selbst die Antworten zu liefern. Es geht darum, den Teilnehmern zu helfen, ihre eigenen Erkenntnisse zu gewinnen. Als Facilitator ist es deine Aufgabe, den Prozess zu leiten und zu unterstützen, nicht aber, ihn zu dominieren. Ein häufiger Fehler ist es, zu viel zu sprechen und den Teilnehmern zu wenig Raum für ihre eigenen Ideen und Diskussionen zu geben. Achte darauf, dass du dich während der Facilitation als Experte zurückhälst. Deine Meinung zählt nicht, nur deine Moderation. Dein Job ist es, die Gruppe zu ermutigen, selbstständig Lösungen zu finden.
4. Vernachlässigung der Reflexionsphasen
Die Reflexion ist der Moment, in dem das Lernen wirklich stattfindet. Ohne sie bleiben die Erkenntnisse oft oberflächlich. Reflexion ist ein essenzieller Bestandteil des LSP-Prozesses. Ein häufiger Fehler ist es, diesen Schritt zu überspringen oder zu kurz zu halten. Nimm dir die Zeit, mit den Teilnehmern über ihre Modelle und die Erkenntnisse, die sie daraus gewonnen haben, zu sprechen. Dies fördert das Verständnis und die Anwendung der Ergebnisse im Alltag. Im Skillsbuilding hast du deinen Teilnehmern ja gut gezeigt, wie das Modell besprochen wird und welche Fragen erlaubt sind.
5. Ignorieren von Gruppendynamiken
Gruppendynamiken können jederzeit den Erfolg eines Workshops maßgeblich beeinflussen. Ein guter Facilitator steuert die Energien im Raum und hat diese jederzeit im Blick! Jede Gruppe hat ihre eigene Dynamik und als Facilitator musst du in der Lage sein, diese zu erkennen und darauf zu reagieren. Ein häufiger Fehler ist es, Konflikte oder Spannungen innerhalb der Gruppe zu ignorieren. Lerne, die Stimmung in der Gruppe zu lesen und bei Bedarf einzugreifen, um einen konstruktiven und respektvollen Austausch zu fördern.
6. Unklare oder zu komplexe Aufgabenstellungen
Einfachheit ist der Schlüssel. Klar formulierte Aufgaben erleichtern deinen Teilnehmern die Konzentration auf das Wesentliche. Die Aufgabenstellungen sollten klar und verständlich formuliert sein. Ein häufiger Fehler ist es, zu komplexe oder unklare Anweisungen zu geben, was zu Verwirrung und Frustration bei den Teilnehmern führen kann. Formuliere die Aufgaben einfach und präzise und überprüfe, ob alle Teilnehmer verstanden haben, was von ihnen erwartet wird. Uns hilft dabei folgender Satz: „Ist die Aufgabe ausreichend ungenau formuliert?“. Grundsätzlich nutzen wir die Bricks aber schon bei der Auftragsklärung. Dafür nutzen wir das Format 3D-Interview. Dieses wird auch in unserer Facilitatorenausbildung gelehrt.
Wir hoffen, dass dir diese Tipps helfen, typische Fehler beim Facilitieren mit LEGO® SERIOUS PLAY® zu vermeiden und erfolgreiche Workshops zu gestalten.
Viel Freude bei deinen Workshops!
Hier noch ein Tipp:
Wenn du bereits LSP-Facilitator bist und deine Ausbildung bei der Associaltion of Mastertrainers gemacht hast, empfehlen wir dir das jährliche Global Community Meeting in Billund, Dänemark.
Am 6. Oktober 2024, findet dort der kostenlose Refresher Day für alle Mitglieder statt. Dort kannst du dich immer wieder auf den neuesten Stand bringen und natürlich das LEGO-Haus besuchen.
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